Wer Weissmehlprodukte isst, kann genauso gut Pappkarton oder Styropor essen!

20. Dezember 2023

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Ein Interview mit Edith Meyer zum Thema Getreide und wie gesund Du dich mit richtigem Vollkorn-Brot ernähren kannst.

Wer ist Edith Meyer?
Gesundheitsberaterin GGB
Edith wohnt mit ihrem Mann, einer Hündin und einem Kater im Toggenburg. Sie arbeitet als Gemeindeschreiberin und liebt es, für ihre Gäste zu kochen und zu backen. Sie hat verschiedene Gesundheitslehren studiert und auch persönlich umgesetzt: Ernährung nach Blutgruppe, Trennkost und Kochen nach Elementen sind nur ein paar davon. Seit 20 Jahren schwört sie auf die vitalstoffreiche Vollwertküche, die sich für alle eignet – Jung und Alt, Krank und Gesund. Für Meyer passt diese Ernährungsweise am besten zu ihrer Einstellung, dass der Körper ganzheitlich und natürlich behandelt werden sollte.


Interview

Warum haben viele Menschen das Gefühl, dass sie auf das geliebte Brot verzichten sollten?

Weil sie Brot mit Brot gleichsetzen. Weissmehlprodukte bestehen aus raffinierten Kohlenhydraten. Das heisst, sie enthalten zwar Kalorien, haben für unseren Körper aber keine Wertigkeit. Wir nennen das im Fachjargon «leere Kalorien», man könnte genauso gut Pappe oder Styropor essen.

Aber ein Weggli oder Butterzopf schmeckt einfach himmlisch!

Dagegen habe ich auch nichts einzuwenden, natürlich soll Brot schmecken. Ich habe es mir zur Gewohnheit gemacht, alle traditionellen Rezepte, die Weissmehl beinhalten, in vollwertige Rezepte umzuschreiben. Brioches, Laugenbrezel, Bagel, Focaccia und Toastbrot lassen sich auch aus Vollkornmehl machen und sie schmecken keineswegs mastig und fad. Im Gegenteil, sie sind luftig und sehr schmackhaft.

Also genügt es, statt Weissmehl Vollkornmehl zu verwenden?

Ganz so einfach ist es nicht. Das volle Korn benötigt mehr Flüssigkeit als Weissmehl, das gilt es zu beachten. Ausserdem ist die verwendete Hefe für den Geschmack entscheidend. Zurzeit ist Sauerteig im Trend, doch nicht alle mögen ihn. Auch gibt es frappante Unterschiede zwischen der Biohefe und der urtümlichen Hefe. Diesen zu kennen ist sehr wichtig, denn falsche Produkte können unserem Organismus schwer zu schaffen machen.

Was hat sich in deiner Ernährungsweise geändert, seit du deine Ausbildungen gemacht hast?

Ich habe Zucker, Margarine und raffinierte Öle aus meiner Küche verbannt. Auch verzichte ich gänzlich auf Fleisch und Fisch. Das nicht nur der Gesundheit, sondern auch der Tiere wegen. Als Vegetarierin achte ich beim Käsekauf darauf, dass er aus Rohmilch hergestellt wurde und als Bio-Produkt deklariert ist.

Also kann ich Brot essen, ohne zuzunehmen?

Durchaus! Vollkornprodukte halten länger satt, was dazu führt, dass man weniger schnell wieder Hunger kriegt und isst. Ausserdem drosseln sie das Verlangen nach Süssem und ein weiterer grosser Vorteil ist, dass Vollkornbrote länger frisch bleiben. Weissbrote sind bereits nach zwei Tagen steinhart und nicht mehr geniessbar, während Vollkornbrote länger feucht bleiben und bis zu einer Woche haltbar sind.

Was erwartet die Teilnehmer im Brotkurs «Volles Korn voraus»?

Es macht wenig Spass, immer das gleiche Brot zu essen. Im Kurs lernen die Teilnehmer drei verschiedene Rezepte: Wir machen feine Brioche für das Frühstück, Bagels, die vor allem Kinder lieben, weil sie in der Mitte ein Loch haben, und dann machen wir noch helle Brötchen, die zu allem passen und sich gut einfrieren lassen. Im Kurs lernen alle, wie sich ein Teig anfühlen muss, ausserdem erkläre ich den Unterschied zwischen Biohefe und herkömmlicher Hefe und was es sonst noch für Triebmittel gibt.

Machst du das Brot immer selber oder kaufst du auch mal eines?

Da ich 100 % berufstätig bin, kaufe ich hin und wieder auch ein Vollkornbrot in der örtlichen Bäckerei. Diese verbackt Getreide aus der Region Toggenburg und ich weiss, welche Zutaten für das Brot verwendet werden. Ich kaufe aber nie ein Brot aus einer Grossbäckerei. Denn weil das nicht verpflichtend ist, werden einige der verwendeten Inhaltsstoffe nicht deklariert.

Hast du uns zum Abschluss noch einen Tipp, wie das Austrocknen des Brotes verhindert werden kann? Ich backe kleine Brote, die mein Mann und ich in 2–3 Tagen essen können. Nach dem Anschneiden wickle ich das Brot in ein Leinentuch. Das gleicht die Flüssigkeit aus und hält das Brot länger frisch.

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