4 wirksame Tipps gegen die Lust auf Süsses

30. Dezember 2020

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Gehörst du auch zu denen, die nach den Festtagen so richtig Lust haben, sich körperlich etwas Gutes zu tun? Vielleicht hast du etwas öfters Süsses genascht oder du hast so richtig fein gegessen, meistens zuviel? Dann könnte dich dieser Artikel interessieren.

Nebst konkreter Tipps gegen Süsshunger erfährst du, wie du den Blutzucker stabilisieren kannst und wie Detox auch im Winter möglich ist, so dass du besonders nach den Dezember-Festtagen gut zu dir schauen kannst.

Hast du oft Lust auf Süsses? Dann könnte dir der eine oder andere Tipp die Lust darauf nehmen:

1. Mehr Bitterstoffe

Wer mehr Bitterstoffe zu sich nimmt, hat weniger Lust auf Süsses, da der bittere dem süssen Geschmack entgegengesetzt ist. Bitterstoffe aus Pflanzen helfen der Leber, sanft zu entgiften, und regen die Verdauungssäfte an,

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was hilft, besser zu verdauen. Unsere Nahrung enthält meistens sehr wenig Bitterstoffe, auch weil diese aus Gemüse und Salaten herausgezüchtet wurden.

Wer also mehr bittere Salate und Gemüse, Kräuter und Wildkräuter isst, wird automatisch weniger Süsses essen, ganz ohne Druck! Bekommen z. B. Kinder von klein auf milde Bitterstoffe aus Kräutern und Spinat, haben sie viel weniger Lust auf Süsses. Übrigens enthalten auch Wildfrüchte wie Goji, Aronia, schwarze Johannisbeeren, Sanddornbeeren usw. gesunde Bitterstoffe!

2. Keine Zwischenmahlzeiten

Ein gesunder Erwachsener braucht nur 2–3 Mahlzeiten täglich. Wenn die Haupt-Mahlzeiten ausgewogen sind, also auch Fett und Eiweiss enthalten, ist es problemlos möglich, die Zwischenmahlzeiten auszulassen. Der Effekt ist enorm: Durch die Pausen von 4–6 Stunden hat die Verdauung auch mal Pause, die Entgiftungsorgane arbeiten besser und es kann wieder ein gesundes Hungergefühl vor der nächsten Mahlzeit entstehen.

Falls diese Umstellung neu für dich ist, kannst du wenn nötig zu Beginn eine kleine Zwischenmahlzeit essen. Diese sollte den Blutzucker aber nicht zu stark anregen. Ideal sind einige Nüsse und eine kleine Frucht oder Trockenfrucht oder ein paar Oliven, ein Stück Käse usw. Ein wichtiges Fact: Bei jedem Bissen und kalorienhaltigem Getränk (also sobald Insulin ausgeschüttet wird) wird die Fettverbrennung gebremst!

3. Genügend hochwertige Fette

Fett hat zahlreiche Funktionen im Körper, eine wichtige davon möchte ich passend zum Thema hervorheben: Fett stabilisiert den Blutzucker und sättigt lange. Wenn wir satt sind, haben wir normalerweise keine Lust auf Süsses.

Wenn wir also ganz bewusst gesunde Fette in die Ernährung einbauen, nehmen wir zwar auch einiges an Kalorien auf. Diese sättigen jedoch so gut, dass wir insgesamt weniger essen. Gesunde Fette kommen vor in Nüssen, Kernen und Samen, Kokosnüssen, Avocados, Oliven und pflanzlichen Ölen. Alle tierischen Fette, Erdnuss- und Sonnenblumenöl, aber auch Soja-, Distel- und Kürbiskernöl, enthalten einen grossen Teil der entzündungsfördernden Omega-6-Fettsäure und sollten daher selten und nur in kleinen Mengen konsumiert werden.

4. Die richtigen Kohlenhydrate

Alle kohlenhydrathaltigen Lebensmittel werden zu Zuckermolekülen abgebaut, die dem Gehirn, den Muskeln und Zellen Energie liefern. Der Gesundheit zuliebe lohnt es sich darum, „hochwertige Kohlenhydrate“ zu konsumieren, denn die „einfachen Kohlenhydrate“ wie Industriezucker, „Süsses“, Weissmehlprodukte, Alkohol usw. lassen den Blutzuckerspiegel rasant ansteigen. Das fördert den Süsshunger, weil der Blutzucker genau so schnell wieder sinkt.

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Hochwertige Kohlenhydrate liefern zwar auch Zucker, bringen jedoch zusätzlich zahlreiche lebenswichtige und basische Mineralstoffe (Eisen, Magnesium, Calcium usw.) und Ballaststoffe mit. Gerade die Ballaststoffe sind wichtig, um den Blutzucker stabil zu halten. Basische Mineralstoffe aus Gemüse, Blattgemüse, Kräutern und glutenfreiem Getreide sind zudem wichtig für das Säure-Base-Gleichgewicht, was beim Entgiften des Zwischenzellgewebes mithilft.

Hochwertige Kohlenhydrat sind: glutenfreie Getreide und Scheingetreide (Hafer, Mais, Vollreis, Hirse, Quinoa, Buchweizen und Amarant), Kartoffeln, Süsskartoffeln, Kastanien und Wurzelgemüse. Auch Früchte und Trockenfrüchte in Massen, z. B. eine Dattel, stillen unser natürliches Bedürfnis nach dem süssen Geschmack.

Wenn du also ohne Druck weniger Süsses essen möchtest, ist es unumgänglich, die Lust auf die „einfachen Kohlenhydrate“ zu reduzieren und darum auf einen ausgeglichenen Blutzucker zu achten. Zusammenfassend nochmals die 4 Punkte, die dir dabei helfen:

  1. Tägliche Bitterstoffe unterstützen die Leber beim Entgiften und hemmen die Lust auf Süsses. Im Winter können das nebst Kräutern und Spinat auch Bitterpulver und bittere Tinkturen sein.
  2. Zwischenmahlzeiten weglassen, sie stören Entgiftungsprozesse und die Verdauung und lassen den Blutzucker ansteigen.
  3. Täglich hochwertige Fette, z. B. total 3 EL pflanzliche Öle, 1 Handvoll Nüsse, Kerne und Samen, ½ Avocado und einige Oliven, stabilisieren den Blutzucker und machen satt.
  4. Kohlenhydrate gut auswählen, die glutenfreien enthalten mehr basische Mineralstoffe und Ballaststoffe, welche auch den Blutzucker stabilisieren.

Detox im Winter – geht das?

Eigentlich ist ja das Frühjahr die natürliche „Detox-Zeit“, weil dann die Natur wieder Wildkräuter und Blattgemüse bietet und es wärmer wird. Für die meisten Menschen ist es besser, mit strengen Fastenkuren oder auch sehr Rohkost bis zum Frühling zu warten. Im Winter vertragen besonders Stadtmenschen oder Menschen mit Stress oder einer sensitiven Konstitution sanfte Massnahmen besser.

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Die folgenden werden von den meisten Menschen gut vertragen und helfen, auch in der kalten Jahreszeit sanft zu entschlacken, was gerade vor und nach Festtagen wohltuend ist:

  • Leicht verdauliche Rohkost in Form von Grünen Smoothies. Diese am besten mit wärmenden Gewürzen zubereiten (Zimt, Kardamom, Kurkuma, Vanille, Ingwer, Chili, …) und die Menge an die persönliche Konstitution anpassen, z. B. mit täglich 1 dl beginnen und auf 5 dl steigern. Dazu immer auch warme Mahlzeiten essen. Frieren oder Blähungen können auch Zeichen von zu viel Kälte sein. Mit der Zeit gewöhnt sich der Körper an diese leichte Rohkost.
  • Viel Flüssigkeit in Form von Suppen, Bouillon und warmen Kräuter- und Gewürztees helfen, die gelösten Schadstoffe und Säuren abzutransportieren. Ca. 40 ml pro Kilogramm Körpergewicht pro Tag.

 

 

 

  • „Greens“ (grüne Pulver) wie die Chlorella– und Spirulina-Alge, Matcha-Grüntee, Moringa, Süssgräser usw. verwenden. Sie enthalten viel Chlorophyll (Blattgrün), eines der stärksten Antioxidantien/Zellschutzstoffe. Zudem bindet Chlorophyll Schadstoffe, welche so über die Verdauung abtransportiert werden.
  • Zwischenmahlzeiten weglassen und das Nachtfasten auf 14–16 Stunden ausdehnen wirkt Wunder und ist sehr entlastend!

 

Ich wünsche dir viel Freude beim Ausprobieren und einen gesunden und optimistischen Start in das neue Jahr!

Herzlichst

Béatrice Chiari

Béatrice Chiari ist dipl. Ernährungsberaterin SHS und bietet in ihrer Praxis in Zürich-Oerlikon ganzheitliche Ernährungsberatung mit den Schwerpunkten „vegetarisch, vegan & entzündungshemmend“ an.

Mit Herz und Seele gibt sie vegetarische und vegane Kochkurse, Workshops zu „Grünen Smoothies“ und „Pflanzendrinks“. Ab und zu hält sie Vorträge.

Auf ihrer Webseite findet man auch Rezepte aus der Praxis und aus Kochkursen sowie eine Übersicht der aktuellen Kochkurse und Workshops. www.ernaehrung-chiari.ch und www.vegikochkurse.ch

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