Zum Grillieren eignet sich grundsätzlich jedes Gemüse, sogar grüne Bohnen mit Knoblauch und Zitronenöl oder Kohl in grobe Scheiben geschnitten mit Tahini-Dressing. Versuch es doch mal mit Zwiebeln, Honig und Thymian. Oder mit Avocado vom Grill. Du entdeckst neue Geschmackserlebnisse. Auch Früchte wie Äpfel, Ananas oder Bananen entwickeln auf dem Grill ihre natürliche Süsse und schmecken nature ohne irgendwas am allerbesten.
Platz für einen kleinen Grill ist auf dem kleinsten Balkon – sofern Verwaltung und Nachbarn mitmachen. Wenn nicht, gibt es in Pärken und im Wald frische Luft und freie Natur à discrétion. Hauptsache raus, mit Kind und Kegel – und wenn du keinen Grill mitschleppen willst, gibt’s alle paar Meter offizielle Feuerstellen. Falls die Lieblingsgrillstelle schon besetzt ist oder dein Herz auch im Sommer für Rohkost schlägt: Gemüse und Saucen schmecken auch vortrefflich roh.
Das Wetter ist launisch? Viele Waldhütten haben einen Unterstand mit Grill. Auf der Webseite https://grillstelle.ch kannst du schauen, wo es etwas Passendes in deiner Nähe gibt – und gleich ein Plätzchen reservieren. Das ist von Vorteil, wenn sich mehrere Familien zu einem gemeinsamen Grillplausch zusammenschliessen.
Damit sich delikate Röstaromen entwickeln, aber Obst und Gemüse knackig-frisch bleiben, grilliert man nur bei mittelstarker Glut und möglichst etwas am Rand des Grills. Wichtig ist regelmässiges Wenden.
Tipp: Versuchs mal mit Gemüse-Päckchen. Dazu legst du eine grosse Tasse mit Backpapier aus und gibst Gemüse hinein. Mit etwas Öl, Salz und Pfeffer oder deiner Lieblingsmarinade würzen und das Päckchen mit Küchengarn verschliessen. Bei mittlerer Hitze etwa 15 Minuten am Grillrand garen. Variante: etwas gekochten Reis oder Bulgur in die Päckchen geben.
Gemüse kann man vor dem Grillieren marinieren oder nachher. Bei der Mixtur kannst du deiner Fantasie freien Lauf lassen und verschiedenste Zutaten kombinieren. Zum Beispiel Wein, Cognac, Kräuteröle, Worcestershire, Tomatenpüree, Sambal Oelek, Knoblauch – und natürlich Gewürze, von Estragon über Oregano bis Thymian.
Aber: Achte auf hitzebeständiges Öl aus Raps-, Erdnuss- oder Sonnenblumen. Extra vergines Olivenöl ist zum Braten ungeeignet – aber perfekt am Schluss: einfach ein paar Spritzer über das fertige Gemüse geben.
Spargel: Weissen Spargel schälen; grüner ist schneller gar und kommt – mit wenig Öl bestrichen – direkt auf den Grill.
Blumenkohl und Broccoli: 3 bis 5 Minuten blanchieren, in Scheiben schneiden oder Röschen zerteilen, ca. 30 Minuten marinieren – und ab auf den Grill.
Süsskartoffeln: In 2 cm dicke Scheiben schneiden, mit scharfer Sauce, Curry oder Chili eine halbe Stunde marinieren, etwa 7 Minuten grillieren.
Avocado: Mit einem Messer in zwei Hälften schneiden, Stein entfernen und mit der Schnittfläche nach unten vier Minuten auf den Grill.
Artischocken. Eine knappe halbe Stunde in leicht gesalzenem Wasser sieden lassen, dann in einem Sieb abtropfen. Die ausgekühlten Artischocken halbieren und Heu sowie violette Innenblättchen entfernen. Artischockenhälften mit Zitronenöl bestreichen und etwa acht Minuten auf jeder Seite grillieren.
Tomaten: Grosse Fleischtomaten längs halbieren und die Schnittfläche mit Öl bestreichen. Jede Seite 3 bis 4 Minuten grillieren, mit Salz und Pfeffer und gehacktem Oregano oder Basilikum bestreuen.
Fenchel: Frische Knollen mit Öl, Salz, Pfeffer und braunem Rohrzucker bestreichen und vierteln. Ungefähr 10 Minuten auf den nicht zu heissen Grill geben. Achtung: Fenchel verbrennt schnell!
Auberginen: In 1 cm dicke Scheiben schneiden und salzen. Nach 15 Minuten trockentupfen und mit Öl bestreichen. Je fünf Minuten auf jeder Seite auf den Grill, dazu ein Dip aus Joghurt, Knoblauch und marokkanischer Minze. Oder asiatisch mit Sojasauce und Sesamöl.
Zwiebeln: Halbieren und auf den Grill legen. Am Schluss würzen mit Honig, Thymian, Salz und Pfeffer.
Zu Grillgemüse schmeckt lauwarmes Pita-Brot himmlisch. Und erinnerst du dich, wie du als Kind Schlangenbrot über offenem Feuer geröstet hast? Mit unseren Mühlen von KoMo und hawos mahlst du das Mehl und mit unseren Mixern und Blendern, zum Beispiel dem Blendtec Designer 650, stellst du ohne viel Aufwand vollwertigen und bekömmlichen Teig selbst her.
Zweifarbiges Kräuter-Schlangenbrot (oder einfache Pitabrote)
Zutaten für 8–10 Schlangenbrote
Zutaten für 16–20 Pitabrote
Khorasan-(Kamut-)Teig
9 g Trockenhefe
350 g lauwarmes Wasser
500 g frisch gemahlenes Khorasan-Mehl (Kamutmehl)
7 g Salz
20 g Olivenöl
Rotweizen-Teig
9 g Trockenhefe
350 g lauwarmes Wasser
500 g frisch gemahlenes Rotweizenmehl
7 g Salz
20 g Olivenöl
Zubehör
Lagerfeuer 😊
Holzstecken
Kräuter deiner Wahl, z. B. Oregano, Rosmarin, Brennnesseln, …
Die beiden Teige sind in der Herstellung genau gleich:
Löse zuerst die Hefe in dem lauwarmen Wasser auf und füge dann alle Zutaten zusammen. Du kannst den Teig in einer Knetmaschine für ca. 10 min auf kleiner Stufe zu einem homogenen Teig verkneten. Andernfalls auch von Hand, erst in einer Schüssel die Zutaten gut vermengen und dann auf einer Arbeitsplatte gut durchkneten.
Lasse die Teige an einem warmen Ort für 1–2 Stunden zugedeckt gehen, bis sich die Grösse etwa verdoppelt hat.
Wenn das Lagerfeuer schön vor sich hin knistert, kannst du nun mit etwas bemehlten Händen Teigportionen zu je 100 g zu langen dünnen Schlangen formen und zuerst den einen und anschliessend den anderen Teig spiralförmig auf deinen Stock aufwickeln. Falls du Kräuteraroma in deinem Brot möchtest, wickle einfach einen Kräuterzweig mit ein.
Nun kannst du dein Schlangenbrot unter gelegentlichem Drehen am Feuer gar backen.
Die Garzeit ist sehr abhängig von der Dicke deiner Teig-Schlangen; wir empfehlen eher dünne Schlangen zu formen, so wird es aussen nicht zu dunkel und ist innen schön gar.
Für Pita-Taschen einfach kleine Kugeln formen, plattdrücken und auf einem Rost schön kross backen.
Mexican Dip
150 g Cashewnüsse, mind. 1 Stunde eingeweicht
2 Esslöffel Zitronensaft
1½ Esslöffel Apfelessig
1 Tasse reines Wasser
½ Teelöffel Meersalz
1 Teelöffel geräuchertes Paprikapulver
½ Teelöffel Kreuzkümmelpulver
1 entkernte Ramiro-Paprika
1 Messerspitze Jalapeño-Flocken oder -Pulver
Veganer Apfel-Senf-Dip
2–3 mittelgrosse, süsse Äpfel, in Stücke geschnitten
1 Esslöffel Dijonsenf
2 Knoblauchzehen
2 Esslöffel Apfelessig
½ Tasse reines Wasser
1 Teelöffel Thymian, frisch oder getrocknet
4 Bergfeigen
Gib alle Zutaten in deinen Hochgeschwindigkeitsmixer, bis du eine cremige Konsistenz erreichst.
Du kannst die Dips 3–4 Tage im Kühlschrank aufbewahren.