Doch wozu brauchen wir überhaupt selbstgemachte Naturkosmetik? Unsere Supermärkte sind schliesslich voll von Hygiene- und Körperpflegeprodukten. Und so schlimm können deren Inhaltsstoffe ja nicht sein, oder? Ausserdem werden viele Produkte ja auch als natürlich und unbedenklich beworben und das wird schon der Wahrheit entsprechen… oder?
Die traurige Wahrheit ist, dass eigentlich alle Standard-Körperpflege-Produkte und auch viele “Gesundheitsprodukte” voller bedenklicher Substanzen sind. Viele enthalten sogar Stoffe, von denen wir mittlerweile genau wissen, dass sie dem Körper schaden.
Vor einigen Jahrzehnten war die Chemische Industrie in vollem Aufschwung und täglich wurden neue Chemikalien entwickelt, die uns das Leben erleichtern sollten. Es wurde fleissig produziert und tausende Kosmetik-Produkte erschaffen. Dass viele dieser Stoffe uns und der Natur erheblichen Schaden zufügen würden, hatte zu dieser Zeit wahrscheinlich noch keiner auf dem Schirm.
Doch heute wissen wir es besser.
Wir wissen mittlerweile, dass Paraffine aus Erdöl die Poren verstopfen und schon 2015 fand die Stiftung Warentest krebserregende Substanzen in vielen erdölhaltigen Pflegeprodukten. Wir wissen auch, dass Aluminiumchlorid in Deos über die Haut in den Körper gelangt und Krebs und Alzheimer begünstigt.
Es ist zudem bekannt, dass Mikroplastik der Umwelt auf vielfache Art schadet und mittlerweile überall nachweisbar ist. Zum Beispiel im Trinkwasser, im Fisch und in unserem eigenen Körper.
Starke Tenside wie Sodium-Lauryl-Sulfat zerstören die körpereigene Schutzbarriere deiner Haut, synthetische UV-Filter und Parabene beeinflussen dein Hormonsystem und Duftstoffe lösen Allergien aus.
Und trotzdem werden diese Toxine immer noch in vielen Produkten verarbeitet – selbst in Baby-Pflegeserien. Unserer Meinung nach ist das, gelinde ausgedrückt, eine riesige Sauerei und zudem absolut unnötig. Denn jetzt kommt die Krönung des Ganzen – wir brauchen das alles überhaupt nicht.
Die Natur liefert nämlich für alles das passende Produkt – ohne negative Umweltfolgen und ohne schädliche Nebenwirkungen für den Körper.
Wir legen dir deshalb ans Herz, dich einmal grundsätzlich mit dem Thema Naturkosmetik auseinanderzusetzen und deine bisherigen Produkte einer kritischen Prüfung zu unterziehen. Was wir dir jedoch jetzt und hier mit auf den Weg geben, sind unsere persönlichen Top 8 der absolut unbedenklichen und wirksamen Kosmetik-Naturprodukte.
Für ein natürliches und schadstofffreies Shampoo brauchst du lediglich ein wenig feines Bio-Roggenmehl und Wasser. Einfach 2–4 Esslöffel Mehl mit etwas Wasser zu einer gelartigen Masse glattrühren und ein paar Minuten ziehen lassen. Dann in die Haare einmassieren, besonders in den Ansatz. Nach 5 Minuten ausspülen, fertig. Roggenmehl Shampoo pflegt durch natürlich enthaltenes Panthenol und eignet sich auch für empfindliche Kopfhaut. Selbst gegen schuppende Kopfhaut soll es helfen. Probiere es doch einfach mal aus.
Achtung: Anfangs ist die Anwendung sehr ungewohnt, da das Shampoo nicht schäumt und sich schwerer als herkömmliches Shampoo verteilen lässt.
Lass uns direkt bei den Haaren bleiben. Fermentiertes Reiswasser kannst du als einfache Spülung und als Kur verwenden. Um die volle Ladung pflegender Substanzen in deiner Spülung zu haben, nimmst du dafür am besten Vollkorn-Bio-Reis. Diesen kochst du in ausreichend Wasser, giesst das Reiswasser ab und lässt es 2 Tage bei Zimmertemperatur abgedeckt stehen lassen. In dieser Zeit fermentiert es und bekommt den für eine Spülung wichtigen, sauren pH-Wert. Danach ist dein Reiswasser ca. 10 Tage im Kühlschrank haltbar.
Tipp: Kann auch zur Gesichtspflege eingesetzt werden.
Anstatt irgendeinen Chemiecocktail zu verwenden, nimm einfach reines Arganöl. Denn dieses ist besonders für feines Haar ein echtes Pflegewunder. Einfach ein paar Tropfen in die Spitzen deiner nassen Haare einmassieren. Bei besonders trockenem Haar kannst du es auch im ganzen Haar oder sogar auf der Kopfhaut verteilen.
Unsere Haut ist unser Schutz vor der Aussenwelt und ein wahres Wunderwerk der Natur. Sie regelt die Körpertemperatur, ermöglicht es uns zu fühlen und das Beste, sie reguliert sich weitgehend selbst. Vorausgesetzt, wir stören sie nicht dabei. Leider tun wir genau das durch übermässiges Reinigen und die Verwendung unnatürlicher “Pflege”-Produkte. Falls du deiner Haut etwas Gutes tun möchtest, hör auf dich mit starken Seifen zu waschen, bzw. wasche nur Achseln und Intimbereich und gönn ihr eine natürliche Pflege mit Bio-Kokosöl. Dieses steckt voller pflegender Inhaltsstoffe, zieht gut ein, wirkt gegen Pilze und ist sogar für den Intimbereich geeignet. Einfach ein paar Tropfen auf der feuchten Haut verreiben und das Gefühl und den Duft geniessen.
Du hast dickes und trockenes Haar? Auch dafür eignet sich Kokosöl.
Schon mal was von Ölziehen gehört? Dazu nimmst du einfach 2 Esslöffel Kokosöl und ziehst es im Mund für 10–20 min hin und her. Das fördert die Mundhygiene und dadurch dein komplettes Wohlbefinden.
Es ist kaum zu glauben, doch gerade Gesichtsmasken enthalten oft viele schädlichen Substanzen. Polyethylenglykol zum Beispiel soll die Haut durchlässiger machen, um Pflegestoffe Stoffe besser aufzunehmen. Das tut es auch und zerstört damit deren natürliche Schutzbarriere. Konservierungsstoffe und Duftstoffe reizen die Haut und flüssige Polymere (Plastik) schädigen die Umwelt und jetzt mal ehrlich… willst du dir flüssiges Plastik ins Gesicht schmieren?
Mach dir doch einfach eine natürliche Gesichtsmaske mit Spirulina, denn die Power-Alge steckt voller Mineralien, Aminosäuren und Antioxidantien. Dadurch verbessert sie die Hautregeneration und sorgt für mehr Feuchtigkeit.
Für trockene Haut:
Mische 2 Teelöffel Spirulina mit einer halben Avocado, denn diese enthält zusätzlich Vitamine, hochwertige Fettsäuren und lässt sich gut auf der Haut verteilen.
Für fettige Haut:
Mische 2 Teelöffel Spirulina, 4 Teelöffel Heilerde und etwas kaltgepresstes Pflanzenöl (z.B. Sonnenblume, Olive, Kokos).
Übrigens: Unsere Chlorophyll-Bomben werden noch günstiger! Ab heute profitierst du von Preissenkungen von bis zu 33 % auf alle Josefs Produkte – und das bei gleichbleibend hoher Qualität.
Wird dieser Mascara deine Wimpern genauso verlängern wie ein industrieller mit flüssigem Kunststoff? Wahrscheinlich nicht.
Werden deine Wimpern gezielt in Szene gesetzt und du tust dir und der Umwelt einen Gefallen? Klares Ja.
Hier das Rezept:
Den Mascara füllst du in ein luftdichtes Behältnis und zum Auftragen verwendest du eine saubere Mascara-Bürste.
Der folgende Lippenstift ist nicht nur ungiftig, er sieht auch unverschämt gut aus. Und so stellst du ihn her.
Alle Zutaten, bis auf das Randenpulver, in einem Wasserbad zum Schmelzen bringen. Anschliessend das Pulver unterrühren. Die Mischung vom Herd nehmen und in einem Kosmetiktiegel oder in einer leeren Lippenstifthülse abkühlen lassen.
Tipp: Mit einem Dörrgerät kannst du dein eigenes Randenpulver (und viele andere Dinge) herstellen.
Du hast nur sehr wenig Zeit oder einfach keine Lust deine Produkte selbst herzustellen? Hier gibt es noch ein paar garantiert schadstofffreie Helferlein – empfohlen von deinem frohkost.ch-Team.
Wir wünschen dir viel Spass beim Ausprobieren!
Uta Buchbinder sagt:
Lieben Dank. Diese Informationen kamen genau zum richtigen Zeitpunkt. Habe schon lange danach gesucht.
Beste Grüße
Uta
frohkost sagt:
Liebe Uta
Danke vielmals für deine netten Worte! Es freut uns immens, dass dir unser Artikel gefällt und hilft. Dein Kommentar hat unseren Tag noch schöner gemacht.
Wir wünschen dir weiterhin viel Gesundheit.
Sonnige Grüsse
Dein frohkost-Team